Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 44

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
44 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. Manbvrough in den Niederlanden, geführt von dem hochbegabten Herzog Marlbormmli, den Niederlanden , ... ' 3 ' > . . ’ \ ” 5 '3 ^ 1702. Der als Actntster der Königin Anna (1,02—1714, Schwagerm und Nachfolgerin Wilhelms Iii. von Dramen) großen Einfluß auf die Leitung des englischen Staatswefens ausübte. Durch fein sieghaftes Vordringen nötigte er den Erzbischof Joseph Klemens zur Flucht nach Frankreich. Am Rhein suchte Ludwig v o u B a d e u als Befehlshaber des Reichsheeres die Franzosen unter Villars zurückzuhalten; er konnte jedoch nicht verhindern, daß sich Villars mit dem bayerischen Kurfürsten vereinigte. Für das Jahr 1703 bestand die Absicht einer Vereinigung Max Emauuels mit Vendome, der von Italien aus den Anschluß suchte. Die Bayern eroberten Kufstein, Innsbruck und wollten dann über den Brenner die Verbindung bewerkstelligen. Die Ans-führnng des Planes aber scheiterte an einem von dem Landpfleger Aufstand der Martin Sterzinger geleiteten Ausstand der Tiroler, welche 2udlei 1'03' von ihren schroffen Höhen und in Schluchten die Eindringlinge angriffen und zum verlustreichen Rückzug nötigten. Trotz des mißlungenen Unternehmens blieben Franzosen und Bayern zunächst noch die Herren in Süddeutschland. Schlacht bei 5. Ein Umschwung trat erst im folgenden Jahre ein. Der klar- Sodjftabt i-oi. ^heude, rasch entschlossene und tatkräftige Prinz Engen erkannte die Notwendigkeit einer entscheidenden Niederlage des bayerischen Kurfürsten, erschien im Süden des Reiches und ries Marlborough zum gemein-sauten Angriff auf das französisch-bayerische Heer herbei. Marlborough verließ den Niederrhein und zog unter Preisgebuug Hollands an die Donau. Nach Vereinigung der beiden Feldherren kam es nun im August 1704 bei Höchstädt und Blindheim (oberhalb Donauwörth) zu der blutigen, in ihren Folgen bedeutsamen Schlacht. Das französisch-bayerische Heer wurde zertrümmert. Wer nicht gefallen oder in Gefangenschaft geraten war, eilte in wilder Flucht nach dem Westen bis über den Rhein, darunter auch Max Emanuel. Schweres hatte Bayern fortan zu leiden. Es wurde seinem Kurfürsten entrissen und nnter einen kaiserlichen Administrator gestellt. Die österreichischen Beamten übten eine schonungslose Gewaltherrschaft aus, erhoben fast unerschwingliche Kriegssteuern, quälten das Volk mit massenhaften Einquartierungen und zwangen die Jünglinge zum Eintritt in das österreichische Heer. Der Rückschlag blieb nicht ans. Die ihrem angestammten Fürstenhause mit unerschütterlicher Treue ergebenen Bürger und Bauern von Ober- und Niederbayern schritten in verzweiflungsvoller Stimmung zur offenen Empörung (die Mordweihnacht zu Sendling 1705), erlagen aber der feindlichen Übermacht. („Lieber bayerisch sterben, als österreichisch verderben.") Erfolge der 6. Der Sieg bei Höchstädt und dessen Folgen erfüllten den Kaiser Verbündeten ^opold I. mit Hoffnungen. Voll Zuversicht auf den Glanz seines

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 127

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 110. Ii. Koalitionskrüg. Der Reichsdeputationshauptschlus; 1803. 127 4 Aber nun offenbarte sich wieder der Mangel an Überein- Sn Suworows p i * . , von Jtalren tn stimmung unter den Verbündeten und dieser Umstand wirkte lahmend die Schweiz 1799. ans den Fortgang der Ereignisse. Infolge der Einwirkungen des Wiener Kabinetts wurde S u w orow mitten aus seinem Triumphzug gerissen und m die Schweiz geschickt, wo unterdessen Russen und Österreicher gegen den gemeinsamen Feind in Nachteil geraten waren. Unter den denkbar größten Opfern und mit Anstrengungen ohnegleichen, sührte er auf unwegsamen Pfaden, über Schnee und Eis den Übergang über den St. Gotthard aus und stieg, indem er fortwährend mit fast unüberwindlichen Hindernissen zu kämpfen hatte, die ihm die natürlichen Gewalten und der Feind (namentlich an der Teufelsbrücke) entgegensetzten, in das Reußtal hinab. Sein Marsch über das Hochgebirge gehört zu den beschwerlichsten, von welchen die Geschichte zu erzählen weiß. Die kühne und bewundernswerte Tat des jugendsrischen Greises war jedoch vergeblich. Noch vor Suworows Ankunft in der Schweiz waren die befreundeten Truppen bei Zürich geschlagen worden (September 1799). Abermals erklomm er von Altdorf aus (in der Nähe der Mündung der Neuß in den Bierwaldstädtersee> mit seinen schon erschlafften Kriegern steile, von Eis umstarrte Höhen und vollzog den Übergang ins Vorderrheintal, von wo er dann auf Befehl Pauls L, der mit Österreich und England zerfallen war, den Rückzug in die russische Heimat antrat. B. Die Machtherrschnft Napoleons 1799 1812. § 110. Ii. Koalitionskriea (Fortsetzung!. Der Reichsdeputations-hauptschluß 1803. 1. Nachdem Snworow vom Kriegsschauplätze abberufen worden Sturz des^ war, trat ein anderer Mann in den Vordergrund. Napoleon Bonavarte Napoleon"7ster » Äon[ui 1.799 war im Oktober 1799, unentdecft von den auflauernden Engländern, aus Ägypten zurückgekehrt, hatte durch einen „soldatischen Gewaltstreich" das Direktorium, dem die Stimme des Volkes die Verantwortung für die in Italien erlittenen Unfälle der französischen Truppen zuschrieb, gestürzt, an die Stelle desselben 3 Konsuln mit zehnjähriger Amtsdauer gesetzt, sich zum ersten Konsul wählen und mit außerordentlichen Machtbefugnissen bekleiden lassen und so den Staat, der nur noch dem Scheine nach eine Republik war, in Wirklichkeit in eine Militärmonarchie

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 56

1827 - Erlangen : Heyder
r — 56 — Zugurtha in römische Gewalt, und entriß.damit wieder dem Marius die Ehre des Siegs (ioo). Iugurlha verhungerte in einem römischen Kerker. Aber eine andere größere Ehre war dem stolzen Marius aufgespart. Es hatten sich nämlich seit 113 bis- her unbekannte Horden vom schwarzen Meere her den Granzen des römischen Reiches genähert, und durch ihre riesenmäßige Größe und Tapferkeit, wie durch ihre Verheerungen allgemeinen Schrecken erregt. Man nannte sie Cimbern und Teutonen, an welche sich bald noch Ambronen, Helvetier und andere Völkerstamme anschlossen. Jene erstern, nomadisch ziehenden, Stäm- me waren, wenigstens die Teutonen, gewiß Ger- manischen Ursprungs. Bei Noreja in der Steiermark schlugen sie Papirtus Carbo und ein konsularisches Heer, und drangen weiter nach Gallien bis Spanien- vor (ein kleines Vorspiel der spätern großen Völker- wanderung!). Zn Gallien schlugen sie den Consul Zunius Silanus. Daß sie Land für Kriegsdienste ver- langt, ist unerwiesen. Dann erlagen ihnen noch mehre- re Eonsuln. Da zum Erstenmal bewarb sich Niemand um das Consulal in Nom, bis endlich der düstere Mann von Arpinum es 104 wieder erhielt, und (die Noth gebot es) bis 101 dreimal hintereinander führte. Freilich mußte er sich erst ein muthiges Heer schaffen, mit dem er (102) zuerst den Teutonen und Ambronen begegnete, und sie bei Aix oder Aquä Sexttä in einer mehrtägigen Schlacht, und zwar erst die Ambronen, dann die Teutonen unter dem riesigen Teutobod (für dessen Gebeine man später sogar in dieser Gegend auf- geft^idene Elephantenknochen hielt) entscheidend schlug. Unterdessen hatten die Eimbern einen andern Weg ein- geschlagen, indem sie über die rhätischen Alpen in das schöne Land Italien schrecklich htnabstiegen. Auf ihren großen Breterschilden glitten sie die Gletscher hinab, leiteten die Etsch ab, um bequemer hinüber zu kom- men, und verbanden in der Schlacht die vordrrn Linien Mit Ketten. Schon war Eonsul Luctatius Eatulus vor ihnen gewichen; da stieß Marius zu ihm, und yun schlugen beide sie durch glückliche Stellung und römische Taktik (101) auf den Raudischen Ebenen bei

4. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 101

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Iol ■ ... —ss'sr^r7^-' Die Schwerz oder Helvetien. Die Schweiz ist groß 955quadratmetlen, Eitr- wohner 2 Millionen, und eines der höchsten Länder m Europa. Auf den beständig mit Schnee und Eis be- deckter: Bergen, entspringen viele Flüsse, von denen wir nur den R h e i n, die A a r, welche auch noch in der Schweiz in den Rhein stießt, die R hone und den An n anführen wollen. Die Thaler zwischen den Schnee- bergen gleichen den Eismeeren, aus welchen ganze grosse langlichte Stücken in vielen Centnern Herabrollen, die mar: Gletscher nennt. Auch sind hier viele Land- seen , unter welchen der Genfer, Neuenbur- ger, Bieter, Zürcher, Vier Waldstadter die beträchtlichsten sind. Auf der: minder hohen Ber- gen , den Alpen, und in den Thalern ist die herr- lichste Viehweide, deren Betrieb der vornehmste Nah- rungszweig der Einwohner ist. Die Republik besteht eigentlich aus i 3 verschiedenen Staaten, Cantonen, oder Städten und Drten, die ein gemeinschaftliches Bündnis mit einander aufgerichtet haben. Mit der ganzen Eidgenossenschaft oder mit einzelnen Staaten sind noch 11 andere Republiken oder zugewandte Drte verbun- den. Man spricht meistens die deutsche Sprache. Nur einige der merkwürdigsten Städte wollen wir anführen. Die Stadt Genf, Geneve, beym Ausfluß der Rhone aus dem genfer See, 30 — 40000 Einwohner, hat viele Künstler, eine Academie und trelbt Handel und ist wohl befestiget. Der Canton Bern ist der größte und volkreichste. Pferde, Käse, Leinwand, Cattune und Wollenarbeiten werden ausgeführt. Bern, die Hauptstadt an der Aar mit einem akademi- schen Gymnasium und ansehnlichen Zeughause, Einwoh- ner 13000. G z Iv

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 29

1791 - Erlangen : Bibelanst.
2) 5. Das Triesier Gebiet. Triest, ein Frephaven am adriatischen Meer, der vornehmste in den östreichischen Landern/ wo eine Zuckersiederey, Pottaschen - Vitriol - Seifen - und an- dere Siedereyen/ Liqueurbrennereyenrc. sind. Die Handlung ist blühend. S. Veit am Pflaum oder Flume auch ein Frey- haven. C. Tyr 0 l, groß 4s1 Quadratmeilen / Einwoh- ner 625000, ist, wie der südliche Theil der Schweiz, mit Eisbergen, die hier Ferner oder Firnen heis- sen , mit Eisfeldern und Eisthalern angefüllt. Ob man gleich auf den Feldbau vielen Fleiß und Mühe verwen- det : so kann er doch wegen der gebürgichten Gegenden, die mit Waldungen besetzt sind, noch nicht einmal zur einheimischen Sättigung hinreichen. Die Viehzucht ist so schön, wie in der Schweiz. Der Bergbau geht amf Gold, Silber, Kupfer, Bley, Schwefel, Vitriol, Alaun, Galmey, Salz rc. und ist ein wichtiges Erwerbs- mittel. Viele Tyroler durchziehen Europa mit Oel, Tep- pichen , Wetzsteinen, feinen Holzwaarm, Ächnitzwerk, Canarienvögeln u. d. g. a) I „ nsbruck am Ina, Hauptstadt, ist schön gebaut. Eilt» wohner 10000, bar Baumwouenmanufakturcn, sie treibt auch auf dem Inn gute Handlung, und hat jährlich zwey betracht, liche Jahrmärkte. Diese Baumwoljenmanuiakturen sind auch zu Hali, wo ein grosses Salzwerk und ein« schöne Münze ist. d) Zu Achenrain ist die größte und beste Messmgsabrik im Oestreichischen. «) Um Schwatz sind reiche Silber , Eisen < und Kupsergrus den und eine Glashütte. Hier ist auch der Sitz des Berg» amrs über Ober * und Vorderöftrerch. ü) Botzen, Bolzano, eine schöne und beträchtliche Han? delöstadr, har rährlich vier Messen, die von Kaufleuren aus Jralten, der Schweiz und Deutschland besucht werden. Hier ist auch viele Durchfuhr. Der Stadrrath har zu Meßzeiten viele Gewalt und Freyheilen. «Xrooo

6. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 107

1888 - Erlangen : Deichert
42. König Maximilian I. Joseph :c. 1806-1813. 107 schalteten. Bei den fortwhrenden Kriegen Napoleons aber hr-ten franzsische Durchzge fast nicht auf. Auch die Bayern hatten an allen diesen Kriegen teil zu nehmen. So kmpften sie in den Jahren 1806 und 1807 gegen Preußen und Rußland. Als dann sterreich im Jahre 1809 einen neuen Krieg gegen Napoleons bermacht wagte, war die Herrschaft Maximilians unmittelbar bedroht. Denn die fter-reicher drangen in Bayern ein, und zugleich erhoben Tirol und Vorarlberg fr ihr altes Herrscherhaus die Waffen. Aber Napoleon, welcher aus Spanien herbeigeeilt war, siegte mit den bayerischen Truppen der die sterreicher bei Abensberg und diese muten nach neuen Niederlagen bei Eckmhl und Regens-brg Bayern rumen. Whrend nun Napoleon gegen Wien zog, drangen die Bayern unter Wrede bei Lofer in Tirol ein, siegten bei Wrgl und nahmen Innsbruck. Da hiemit der Aufstand unterdrckt schien, so zog Wrede mit dem Hauptteile der bayerischen Truppen nach der unteren Donau und gewann dort ruhmvollen Anteil an dem Siege Napoleons bei Wagram. Inzwischen aber hatten sich die Tiroler von neuem erhoben, den Rest der bayer-ischen Truppen unter General Deroy am Berge Jsel bei Inns-brck besiegt und die Bayern zur Rumung des Landes gezwun-gen. Erst nachdem Osterreich zu Schnbrunn Frieden geschlossen und die Bayern, welche von neuem vorgedrungen waren, den Berg Jsel erstrmt hatten, war die Kraft des Tiroler Aufstandes gebrochen. Von deu Lndern, welche sterreich im Frieden zu Schnbrunn verlor, erhielt Bayern einen nicht unbetrchtlichen Anteil: es gewann Salzburg und Berchtesgaden, das Jnnviertel, einen Teil des Hausruckviertels und im I. 1810 die Markgrafschaft Bayreuth und die Stadt Regensburg. Dafr trat es Sdtirol an das Knigreich Italien und eine Anzahl frnkischer Städte (Schweinfurt) und Ortschaften an das Groherzogtum Wrzburg ab. Bayern hatte infolge dieser Besitzvernderungen eine Vergrerung von etwa 200 Quadratmeilen erhalten. Dagegen teilten die Bayern in dem Feldzuge gegen Rußland

7. Abriß der bayerischen Geschichte - S. 46

1884 - Erlangen : Deichert
46 Kurde mit Napoleons Stiefsohne Eugen, dem Viceknig von Italien, 1806 vermhlt 1806. In demselben Jahre vereinigte sodann Na-Poleon Bayern und 15 andere deutsche Staaten zu dem sogenannten Rheinbunde, dessen Protektor er wurde. Im innern sollten diese Staaten selbstndig sein, in ihren auswrtigen Beziehungen aber muten sie die Aufsicht und die Be-fehle Frankreichs sich gefallen lassen. Nach kurzer Zeit erklrten diese Staaten ihren Austritt aus dem deutschen Reichsverbande und damit war das Reich nach fast tausendjhrigem Bestnde aufgelst. 1809 Als im I. 1809 sterreich gegen Napoleon einen nenenkrieg begann, drangen seine Heere in Bayern ein und zugleich erhoben sich dietirolergegendie bayerischeherr-schaft. Aber Napoleon drngte die sterreicher durch die Schlachten bei Abensberg, Eckmhl und Regensburg aus Bayern zurck und General Wrede besiegte mit den bayerischen Truppen die Tiroler bei Wrgl und nahm Innsbruck. Als er aber dann mit einem Teile des Heeres Napoleon zu Hilfe zog, der die sterreicher bei Wagram schlug, wurde der Rest des bayeri-scheu Heeres unter Deroy in Tirol besiegt und gezwungen das Land zu rumen. Die Kraft des Tiroler Ausstands war erst gebrochen, als sterreich mit Napoleon zu Schnbrunn bei Wien Frieden schlo, und die Bayern von neuem vordrangen und den Berg Jsel bei Innsbruck erstrmten. Tirol kam zur Hlfte wieder an Bayern, zur Hlfte an Italien. Fr den Verlust des an Italien abgetretenen Teiles empfing Bayern Salz-brg und Berchtesgaden, das Jnnviertel und einen Teil des Hausruckviertels, die Markgrafschaft Bay-reuth und die Stadt Regensburg. Dagegen teilten die Bayern in dem Feldzuge Napoleons gegen 1812 Rußland im I. 1812 das Unglck der groen Armee. Zwar kmpften sie ruhmvoll bei Polozk an der Dna, wo ihr General Deroy fiel; aber von den 36000 Kriegern, welche Bayern nach Rußland gesendet hatte, sahen nur etwa 2000 die Heimat wieder. Mit der groen Niederlage des franzsischen Heeres auf den Eisfeldern Rulands waren nun aber auch die Bande gelst, welche

8. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 98

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
98 Viii. Von der Franzsischen Revolution bis zum Wiener Kongre. einige Monate spter brachte er durch eine neue Waffentat auch dem westlichen Teil der Schweiz in die Gewalt der Verbndeten. Am be-deutendsten aber waren die Erfolge, welche der 70jhrige, mit dem Feuer der Jugend und der Tatkraft des Mannes ausgerstete russische Feldherr Suworow in Italien erzielte. Verwegen in seinen Eut-schlssen, rasch und gewaltig in der Durchfhrung derselben, begann er von der Etsch aus einen glnzenden Eroberungszug durch Ober-Italien. Er bezwang Mailand. Turin, Alessandria, zertrmmerte die Napoleonischen Schpfungen der Jahre 1796 und 1797 (Cisalpinische Republik) und machte sich in wenigen Monaten zum Herrn des Ge-bietes, in welchem vorher die siegesstolzen Franzosen in despotischer Weise alle Einrichtungen umgestaltet hatten. Zug^Suworows 4. Aber nun offenbarte sich wieder der Mangel an berein-die Schweiz 1799. stijniflmtg unter den Verbndeten und dieser Umstand wirkte lhmend auf den Fortgang der Ereignisse. Infolge der Einwirkungen des Wiener Kabinetts wurde Suworow mitten aus seinem Triumphzug gerissen und in die Schweiz geschickt, wo unterdessen Russen und sterreicher gegen den gemeinsamen Feind in Nachteil geraten waren. Unter den denkbar grten Opfern und mit Anstrengungen ohne-gleichen fhrte er auf unwegsamen Pfaden, der Schnee und Eis den bergang der den St. Gotthard aus und stieg, indem er fortwhrend mit fast unberwindlichen Hindernissen zu kmpfen hatte (namentlich an der Teufelsbrcke), in das Reutal hinab. Sein Marsch der das Hochgebirg gehrt zu den beschwerlichsten, von welchen die Geschichte zu erzählen wei. Die khne und bewundernswerte Tat des jugendfrischen Greises war jedoch vergeblich. Noch vor Suworow s-Ankunft in der Schweiz waren die befreundeten Truppen bei Zrich von Mafsena geschlagen worden (September 1799). Abermals erklomm er von Altdorf ans (in der Nhe der Mndung der Reu in den Vierwaldstttersee) mit seinen schon erschlafften Kriegern steile Hhen und vollzog den bergang ins Vorderrheintal, von wo er dann aus Befehl Pauls I., der mit sterreich und England zerfallen war, den Rckzug in die russische Heimat antrat. B. Die Machtherrschaft Napoleons 1799-1812 111 Ii. Koalitionskrieg (Fortsetzung). Der Reichsdeputationshauptschlu 1803. Sturz des 1. Nachdem Suworow vom Kriegsschauplatz abberufen worden s^poleon"e?ster war, trat ein anderer Mann in den Vordergrund. Napoleon Bonaparte Konsul 1799. toar im Oktober 1799, unentdeckt von den auflauernden Englndern, aus gypten zurckgekehrt, hatte durch einen soldatischen Gewaltstreich "

9. Geographie des Königreichs Bayern - S. 3

1884 - Erlangen : Deichert
Das Königreich Wayern. Lage, Größe und Grenzen. Das Königreich Bayern, der zweitgrößte Staat des am 18. Januar 1871 neu aufgerichteten deutschen Reiches, liegt in Süddeutschland und besteht aus zwei durch Württemberg, Ba- den und Hessen getrennten Teilen, einem größeren, östlichen, und einem kleineren, westlichen. Der östliche Teil, das Hauptland, bat 1270 Quadrat- Meilen, der westliche, die Pfalz, 108 Q.-M. Flächeninhalt; der Gesamtflächenraum von Bayern beträgt sonach 1378 Quadrat- meilen. Das Hauptland grenzt gegen Osten und Süden an Österreich (Böhmen, Oberösterreich, Salzburg; Tyrol, Vor- arlberg) und an den Bodensee, gegen Westen und Norden an Staaten des deutschen Reiches (Württemberg, Baden, Hessen; Preußen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Meiningen, Sachsen- Coburg-Gotha, Reuß jüngere Linie, Königreich Sachsen); die Pfalz grenzt östlich an Baden (Rhem), südlich an das Reichs- land Elsaß-Lothringen, westlich an Preußen, nördlich an Hessen. §• 2. Gebirge. A. 3nt Hauptland. 1) Züge der Alpen, von Westen nach Osten streichend, etwa 6 — 10 Stunden breit und 70 Stunden lang, ganz im Süden Bayerns; man unterscheidet a) die Algäuer Alpen zwischen Bodensee und Lech mit dem Hochvogel (2590m) und dem Grünten (1750m); l*

10. Geographie des Königreichs Bayern - S. 6

1884 - Erlangen : Deichert
— 6 — ins schwarze Meer; Bayern durchströmt sie von Neu-Ulm bis hinter Passau in einem Lauf von etwa 100 Stunden, zuerst, bis Regens bürg, in nordöstlicher, von da an in südöstlicher Richtung. Ihre wichtigeren Nebenflüsse sind: a) Rechts oder von Süden her: 1) Die Jller; sie entsteht im Algäu aus dem Zusammenfluß von drei Bächen, bildet in ihrem Unterlauf die Grenze zwi- schen Württemberg und Bayern und mündet bei Ulm; 2) der Lech aus den Vorarlberger Alpen, seit alten Zeiten die Grenze zwischen Schwaben und Bayern; er betritt Bayern bei Füssen und fließt in nördlicher Richtung mit starkem Ge- fälle der Donau zu; bei Augsburg nimmt er seinen wichtig- sten Zufluß, die Wertach, auf; 3) die Isar aus den Tyroler Alpen; sie durchfließt Ober- und Niederbayern und mündet unterhalb Deggendorf; an ihrem rechten Ufer zieht sich von München bis Moos- burg das Er ding er Moos hin; links fließt ihr zu die Loisach vom Wettersteingebirge und die Amper, an deren rechtem Ufer westlich vom Erdinger Moos das Dachauer Moos liegt; 4) der Inn aus den Granbündtner Alpen in der Schweiz; er durchströmt Nordtyrol, betritt nördlich von Kufstein Bayern, bildet in seinem Unterlauf die Landesgrenze gegen Österreich und mündet bei Passau; an der Grenze von Ober- und Niederbayern nimmt er seinen größten Neben- fluß auf, die Salz ach aus den Tauern. b) Links oder von Norden her: 1) Die Wörnitz; sie kommt von der fränkischen Terrasse, fließt durch das Ries, durchbricht den Iura und mündet bei Donauwörth; 2) die Altmühl; sie entspringt auf der fränkischen Terrasse wie die Wörnitz, durchbricht gleichfalls den Jura und mündet bei Kelheim; 3) die Nab; die am Ochsenkopf entspringende Fichtelnab vereinigt sich mit der vom Böhmerwald kommenden Wald- nab; nach dem Einfluß der Heiden ab vom Fichtelgebirge
   bis 10 von 21 weiter»  »»
21 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 21 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 1
5 0
6 0
7 1
8 4
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 4
19 1
20 1
21 0
22 1
23 2
24 0
25 1
26 0
27 0
28 3
29 6
30 0
31 3
32 1
33 0
34 2
35 5
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 10
45 1
46 0
47 0
48 2
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 16
1 68
2 33
3 33
4 122
5 39
6 84
7 176
8 96
9 545
10 42
11 89
12 34
13 85
14 50
15 39
16 158
17 575
18 52
19 20
20 126
21 74
22 49
23 118
24 87
25 120
26 46
27 12
28 19
29 128
30 25
31 44
32 38
33 25
34 76
35 79
36 87
37 132
38 82
39 93
40 110
41 279
42 197
43 209
44 88
45 154
46 125
47 12
48 12
49 11
50 5
51 92
52 141
53 28
54 94
55 93
56 79
57 41
58 39
59 52
60 264
61 35
62 24
63 54
64 34
65 123
66 65
67 59
68 153
69 52
70 25
71 205
72 113
73 234
74 124
75 26
76 46
77 130
78 49
79 123
80 49
81 43
82 50
83 176
84 33
85 88
86 139
87 51
88 31
89 39
90 51
91 47
92 474
93 21
94 294
95 33
96 196
97 39
98 234
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 0
5 0
6 3
7 1
8 0
9 4
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 1
20 0
21 2
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 1
54 1
55 1
56 1
57 0
58 0
59 2
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 5
69 0
70 3
71 1
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 3
79 0
80 0
81 2
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 10
91 0
92 0
93 4
94 4
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 1
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 2
114 0
115 0
116 0
117 0
118 2
119 2
120 0
121 0
122 1
123 1
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 1
139 4
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 1
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 1
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 2
161 0
162 1
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 1
172 0
173 0
174 1
175 1
176 1
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 2
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 1
192 2
193 0
194 0
195 0
196 0
197 3
198 1
199 1